Arnold Dyck
Plautdietsch
Zum Autor:
Arnold (Abraham Bernhard) Dyck (1889-1970) war ein kanadischer Journalist und Schriftsteller, er baute Plautdietsch zur Literatursprache aus.
Geboren wurde Arnold Dyck in Hochfeld, einer mennonitischen Siedlung in der Ukraine, die zur Mutterkolonie Chortitza gehörte. Nach dem Kunststudium in München und Stuttgart wanderte er 1923 nach Kanada aus und arbeitete dort viele Jahre als Verleger mehrerer Zeitschriften, als Schriftsteller und Journalist. Seine letzten Jahre verlebte er in Deutschland.
Am bekanntesten sind Dycks sechs Erzählungen um „Koop enn Bua“, die von zwei Farmern und ihre Reisen handeln. gewürzt mit lebensphilosophischen Betrachtungen von „Bua“. In der humoristischen Erzählung „Dee Millionäa von Kosefeld“ kommt der gutmütige Koschinj unverhofft zu einem Millionenerbe; er verliert es wieder und stellt fest, dass ihn das einfache und ruhige Leben in Armut glücklich macht, nicht aber der kurz genossene Luxus. Dyck verfasste neben zahlreichen, zumeist humoristischen Erzählungen Theaterstücke und den fünfbändigen autobiografischen Roman “Verloren in der Steppe” (auf Hochdeutsch).
In Arnold Dycks Arbeiten zählen zu den ersten literarischen Zeugnissen auf Plautdietsch, mit denen er diese niederdeutsche Varietät aus dem Weichselmündungsgebiet, die die christliche Glaubensgemeinschaft der Mennoniten in viele Teile der Welt brachte, als Literatursprache etablierte. Damit beeinflusste Dyck jüngere Autoren wie Reuben Epp (1920-2009) und Jack Thiessen (geb. 1931).
Werke:
Collected Works. 4 Bde. Manitoba: Manitoba Mennonite Historical Society (1985 – 1990).