Der Heidekreis – Entstehung und Besonderheiten
Erstmalig genannt wird der Landkreis im Jahre 1932. In der Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen wurde am 01. August 1932 entschieden, dass die Landkreise Fallingbostel und Soltau zu einem neuen Landkreis „Fallingbostel-Soltau“, mit dem Kreissitz in Fallingbostel, zusammengeschlossen werden sollen. Nach Protesten aus Soltau wurden beide Kreise ein Jahr später bereits wieder getrennt und erlangten ihre Eigenständigkeit zurück.
Der heutige Landkreis besteht seit dem Jahr 1977. Auf eine umfassende Gebietsreform in Niedersachsen 1972 folgte wenige Jahre später im Rahmen des achten Gesetzes zur Verwaltungs- und Gebietsreform auch eine erneute Kreisreform. Am 1. August 1977 fusionierten die Landkreise Fallingbostel und Soltau sowie eine Gemeinde des Landkreises Uelzen zum Landkreis „Soltau-Fallingbostel“.
Am 1. August 2011 wurde der Landkreis in Landkreis „Heidekreis“ umbenannt.
Im heutigen Heidekreis befand sich in der Nazi-Zeit neben einem Kriegsgefangenenlager von 1940 an, ab 1943 das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Heute ist hier eine Gedenkstätte mit umfangreichem Dokumentationszentrum zu finden.
Die ersten Jahre der Kreisgeschichte waren geprägt durch die Existenz großer Truppenübungsplätze der Britischen Rheinarmee, der NATO und der Bundeswehr (zurückgehend auf den 1934 errichteten Truppenübungsplatz Bergen) und den Bemühungen seitens des Landkreises, möglichst viele Flächen dem Ausflugs- und Wandertourismus in der Lüneburger Heide zugänglich zu machen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden zwar einige Truppenübungsplätze geräumt und sind nun öffentlich als Naturschutzgebiete zugänglich, jedoch befinden sich nach wie vor große Garnisonen in Munster und in der Kreisstadt Bad Fallingbostel.
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